
Kurs in Kappel zum Welttag der Suizidprävention, 9./10.09. 2023
Umgang mit Suizid – Prävention und Nachsorge
Sicherheit gewinnen im Umgang mit Menschen in suizidalen Krisen
Alle kennen Menschen, die unter psychischen Belastungen leiden. Diese können zu schweren Krisen und Suizidalität führen. Dabei tauchen Fragen, Unsicherheiten und Ängste auf. Wer eine geliebte Person durch Suizid verliert, wird mit einem komplexen Trauerprozess konfrontiert, weil ein gemeinsames Trauern und Abschied nehmen nicht möglich war.
Der Kurs richtet sich an Suizidbetroffene: Angehörige und Hinterbliebene sowie Menschen, die beruflich mit Suizidalität konfrontiert sind. Eingeladen sind Einzelpersonen und Paare, die sich ein Basiswissen über Suizidalität aneignen wollen, sei es aus präventivem Interesse oder weil sie dem Thema im privaten oder beruflichen Umfeld begegnen.
Der Kurs vermittelt wichtiges Wissen und Handlungssicherheit im Umgang mit Suizidalität und zeigt Hilfestellungen für Hinterbliebene und Fachpersonen auf. Durch Impulsreferate, Interviews mit Angehörigen und den Dialog unter den Kursteilnehmenden werden konkrete Schritte entwickelt, welche die eigene Sicherheit stärken und zu eigenem professionellen Handeln führen. Der Kurs ist auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten.
Kursinhalte: Suizidalität und Suizidgefährdung erkennen und angemessen reagieren / Unterstützungsangebote / Umgang mit Suiziddrohungen / Suizidprävention: Was wirkt? /Mythen und Fakten / Erfahrungsaustausch.
Falls gewünscht/vorhanden, können die Teilnehmenden eine Fallgeschichte zuhause schreiben und mitbringen, die im Kurs besprochen wird.
Kursdatum
09. – 10. September 2023
SA 09.30 Uhr – SO 13.30 Uhr
Kurskosten CHF 210.–
plus 1 Übernachtungen Vollpension EZ CHF 314.- | DZ CHF
Kursleitung
Jörg Weisshaupt
Projektleiter Suizidprävention Kanton ZH
Vorstandsmitglied IPSILON
Geschäftsführer Trauernetz
www.weisshaupt.ch
Anmeldung
Link noch nicht aktiv! Anmeldung (hier klicken)
Onlineangebot für den deutschsprachigen Raum:
nächstes Meeting:
Trauerst Du um ein Familienmitglied, das sich das Leben genommen hat?
Gemeinsam mit Gleichbetroffenen gelingt Dir ein Weiterleben ohne die geliebte Person. (Flyer als pdf)
Wenn Du am Treffen teilnehmen möchtest, kannst Du eine Nachricht an +4176 598 45 30 oder info@nebelmeer.net schreiben.


14-tägliche Treffen für Suizidbetroffene in Zürich
Fachgeleitete Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene
In der geleiteten Selbsthilfegruppe verarbeiten die Hinterbliebenen ihre Geschichte und Trauer. Der Austausch mit Gleichbetroffenen ist dabei eine grosse Unterstützung.
Die Gruppe trifft sich jeweils 14täglich neu am Mittwoch von 18:45-20:45 Uhr im Selbsthilfezentrum Zürich:
15.03.2023
29.03.2023
12.04.2023
26.04.2023
10.05.2023
24.05.2023
07.06.2023
21.06.2023
Interessierte Personen melden sich bei:
Jörg Weisshaupt (076 598 45 30, box@weisshaupt.ch)
Kosten: Kostenbeteiligung Raumbenutzung: CHF 5.00 pro Person und Abend

neu: monatliche Treffen für Suizidbetroffene in Winterthur
Fachgeleitete Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene
In der geleiteten Selbsthilfegruppe verarbeiten die Hinterbliebenen ihre Geschichte und Trauer. Der Austausch mit Gleichbetroffenen ist dabei eine grosse Unterstützung.
Die Gruppe trifft sich jeweils monatlich an einem Donnerstag.
Erstes Treffen: 1. Juni 2023
Pfarrgasse 1, 8400 Winterthur, 1. Stock
weitere Informationen: 076 598 45 30
Anmeldung erforderlich!
Kosten: Kostenbeteiligung Raumbenutzung: CHF 4.00 pro Person und Abend
neu: Fachgeleitete Selbsthilfegruppe für Angehörige

Nach einem Suizidversuch des Partners, des Kindes oder eines Elternteils empfindet man als Familienmitglied eine Mischung an Emotionen. Einerseits ist Erleichterung und Dankbarkeit vorhanden, dass dieser uns so wertvolle Mensch den Suizidversuch überlebt hat. Andererseits stellen sich Ängste und Fragen ein, die sich auf die künftige Gestaltung der Beziehung auswirken.
In diesem Forum treffen wir uns einmal pro Monat und teilen unsere Gefühle, Gedanken und Erfahrungen miteinander. Es gibt nicht richtig oder falsch, denn wir reagieren alle unterschiedlich auf den Suizidversuch eines geliebten Menschen.
Dieses Angebot dient dem Erfahrungsaustausch in einer fachgeleiteten Gruppe – einem Ort, wo man auch Fragen und Gedanken einbringen kann, die man vielleicht nicht mit Freunden oder Familienangehörigen teilen möchte.
Infos über Zeit und Ort der Treffen: 076 598 45 30
Anmeldung erforderlich!
Diese Gruppe ergänzt das Angebot der fachgeleiteten Gruppen für Hinterbliebene nach Suizid, welche der Verein trauernetz in verschiedenen Schweizer Städten anbietet.
Flyer, 2-seitig, pdf «Fachgeleitete Selbsthilfegruppe für Angehörige»
Der Flyer kann von Privatpersonen oder Institutionen beim Verein trauernetz bestellt werden.

monatliche Treffen für Suizidbetroffene in St.Gallen
Fachgeleitete Selbsthilfegruppe
Diese Gruppe trifft sich als Focusgruppe bis März 2023 ohne Neuzugänge.
neu: offene Monatsrunde
Im moderierten Treffen verarbeiten die Hinterbliebenen ihre Geschichte und Trauer. Der Austausch mit Gleichbetroffenen ist dabei eine grosse Unterstützung.
Die Monatsrunde trifft sich jeweils 19:00-21:00 Uhr im Hotel Walhalla, Poststrasse 27, gleich beim Bahnhof:
30. August
27. Sept.
8. Nov.
6. Dez.
Anmeldung unter 076 598 45 30 erforderlich!

monatliche Treffen für Suizidbetroffene in Luzern
Fachgeleitete Selbsthilfegruppe
In der geleiteten Selbsthilfegruppe verarbeiten die Hinterbliebenen ihre Geschichte und Trauer. Der Austausch mit Gleichbetroffenen ist dabei eine grosse Unterstützung.
Die Gruppe trifft sich monatlich bei Selbsthilfe Luzern/Nidwalden/Obwalden, Weggismattstrasse 9a, 6004 Luzern von 19.00 bis 20.30 Uhr
Anmeldung unter 079 751 57 67 erforderlich!
Nächste Termine:
Donnerstag, 4. Mai 2023
Donnerstag, 1. Juni 2023
Donnerstag, 6. Juli 2023
Donnerstag, 3. August 2023
Donnerstag, 7. September 2023
Donnerstag, 5. Oktober 2023
Donnerstag, 2. November 2023
Donnerstag, 7. Dezember 2023

monatliche Treffen für Suizidbetroffene in Baar
Fachgeleitete Selbsthilfegruppe
In der geleiteten Selbsthilfegruppe verarbeiten die Hinterbliebenen ihre Geschichte und Trauer. Der Austausch mit Gleichbetroffenen ist dabei eine grosse Unterstützung.
Die Gruppe trifft sich monatlich von 19:00-21:00 Uhr an der St. Johannes-Str., 6303 Zug
Neuer Raum, neuer Ort: Katholische Kirchgemeinde, Asylstrasse 2, 6340 Baar.
Anmeldung unter 079 751 57 67 erforderlich!
Termine jeden ersten Mittwoch im Monat:
3.Mai
7.Juni
5. Juli
2.August
6.September
4.Oktober
1.November
6.Dezember
Treffen für Suizidbetroffene in folgenden Kantonen im Aufbau!

Sind Sie beratende Fachperson oder Angehörige? Bitte kontaktieren Sie mich: 076 598 45 30
Wenn Sie jemanden kennen, der/die eine angehörige Person durch Suizid verloren hat, machen Sie ihn/sie auf unser neues Angebot aufmerksam. Vielen Dank!
Was geschieht mit mir?Traumatische Trauerreaktion nach plötzlichem Todesfall
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Ein schwerer Verlust
Der Begriff der traumatischen Trauerreaktion wird für Trauerprozesse nach unerwarteten und plötzlichen Todesfällen verwendet (z.B. Verkehrsunfälle, Mord, plötzlicher Kindstod, Arbeitsunfälle, Naturkatastrophen). Wie andere Verluste durch einen Todesfall ist auch ein Verlust durch einen Suizid häufig überraschend und heftig und er kann bei der trauernden Person (Survivor) ein Trauma hervorrufen. Trauerreaktionen nach einem Tod durch Suizid haben viel mit denjenigen nach anderen unerwarteten und plötzlichen Todesfällen gemeinsam. Der Schmerz nach einem Verlust durch Suizid hat jedoch auch spezifische Merkmale:
- Die Frage nach dem «Warum»: Hinterbliebene suchen zwangsläufig nach einem Grund für das Geschehene. Vielleicht erhoffen sie sich, dadurch in einer Welt, die plötzlich unberechenbar geworden ist, ein Gefühl der Kontrolle wiederherstellen zu können.
- Erleichterung: Bei der Familie oder bei Freunden, welche vor dem Suizid über Jahre hinweg mit der psychischen Erkrankung einer geliebten Person gelebt haben, kann ein Gefühl der Erleichterung eintreten, da sie sich von der konstanten Sorge befreit fühlen.
- Die Suche nach Schuldigen: Schuldzuweisungen können für manche Betroffene als erste Reaktion ein Weg sein, um zu verstehen, was geschehen ist.
- Stigma und Isolation: Es ist nicht einfach, Witwe oder Witwer, Mutter oder Vater, Sohn oder Tochter einer Person zu sein, die sich das Leben genommen hat. Daher kann es zu einem schleichenden sozialen Ausschlussprozess der Survivors kommen. Das Leiden wird häufig geleugnet oder verdeckt, ist jedoch im Alltag der Betroffenen immer präsent.
- Wut: Survivors fühlen sich von ihren Geliebten allein gelassen und empfinden häufig auch Wut gegenüber der Person, die sie verlassen hat. Wut ist eine natürliche Reaktion auf eine Verletzung. Es ist hilfreich, über diese Wut zu sprechen und einen Weg zu finden, um damit umzugehen.
Warum?
Wenn der erste Schock nach einem Suizid abklingt – das ist häufig erst nach der Beerdigung oder um den Termin einer Feuerbestattung herum – folgt eine oft länger dauernde Phase, in der die Hinterbliebenen nicht mehr den Tod an sich hinterfragen, sondern nach möglichen Motiven des Suizides suchen. Es ist die Phase der nagenden Fragen wie «Warum hat er/sie sich getötet?», «Warum hat die verstorbene Person nie etwas über ihre Probleme gesagt?», «Warum hat sie nie um Hilfe gebeten?», «Warum hat sie keinen Abschiedsbrief hinterlassen?», «Warum hat sie sich in unserem Haus/unserer Wohnung getötet?», «Warum habe ich nichts gemerkt?». Auf all diese Fragen gibt es keine Antworten, da die Person, die sie geben könnte, tot ist. Dennoch ist es im Trauerprozess zentral, dass die Hinterbliebenen (Survivors) an den Punkt kommen, an dem sie das Gefühl haben, dass sie sich genug lange mit dieser Frage beschäftigt haben.
Quälende Fragen nach einem Suizid
Die meisten dieser Fragen beziehen sich auf die Verletzung und Erniedrigung, welche die Hinterbliebenen durch den Suizid erleben (z.B. «Wie kann er/sie mir so etwas antun?»). Unter dem Strich zeigen die Antworten auf solche schwer bzw. nicht zu beantwortenden Fragen nur Defizite auf: Bei sich selbst, in der Beziehung zur verstorbenen Person, in der Beziehung zum sozialen Umfeld usw. Dadurch, dass Hinterbliebene einen Suizid in der Regel zu verheimlichen und vertuschen versuchen, ist oft auch kein Gespräch mit anderen über die Warum-Fragen möglich. Die Scham und eigene defizitäre Gefühle, versagt und nicht geholfen zu haben, nichts gemerkt zu haben, Suizidankündigungen nicht ernst genommen zu haben oder Depressionen bagatellisiert zu haben, treibt Hinterbliebene oft in die Isolation. Kann der Suizid nicht vertuscht werden, weil z.B. Nachbarn, Familienmitglieder und/oder Freunde die polizeilichen Ermittlungen beobachtet haben oder man doch gewagt hat, die wahre Todesursache auszusprechen, dann brechen auch noch die «Warum-Fragen» oder Schuldzuweisungen Dritter über die Hinterbliebenen herein. Hinterbliebene sehen sich dann mit ihren eigenen Schuldgefühlen und auch den Schuldzuweisungen durch Dritte konfrontiert. Oft wird ihnen nicht kondoliert, Nachbarn meiden übliche Kontakte, wechseln Strassenseiten, kommen nicht zur Beerdigung usw. Auch diese unsensiblen Verhaltensweisen treiben Hinterbliebene in einen Teufelskreis von Schuldzuweisung und Isolation. Viele fühlen sich stigmatisiert, diskriminiert und zutiefst in ihrer Würde verletzt. Untersuchungen mit Personen, die einen Suizidversuch überlebt haben, zeigen, dass Suizidenten eine andere Wahrnehmung haben. Beim Suizid geht es nur um sie selbst. Denken sie überhaupt daran, wie es den anderen nach dem Suizid gehen könnte, so stellen sie sich vor, dass es diesen besser geht, wenn sie nicht mehr leben. Neben der Schuldproblematik, die Hinterbliebene lange (oft ein Leben lang) beschäftigt und an der sie auch menschlich zerbrechen können, erlebt man in der Beratungspraxis auch häufig die Angst der Hinterbliebenen davor, selbst nichts wert zu sein, da sie verlassen wurden und es nicht wert waren, dass die Verstorbenen für sie am Leben blieben. Als weitere und in unserem Kulturkreis schwierige Emotionen erleben Hinterbliebene oft Wut und Hass gegenüber der verstorbenen Person, da diese sie verlassen, verraten, verletzt hat oder ihnen misstraut hat. Es gibt wenig Möglichkeiten, Wut und Hass in einer Form, die gesellschaftlich geduldet ist, auszudrücken. Am Toten kann man diese Gefühle nicht mehr auslassen. Also wohin damit? Manchmal sind Survivors auch erleichtert darüber, dass jemand «es» jetzt «endlich» (nach so vielen Versuchen) geschafft hat. Ein Suizid kann das Leben der Hinterbliebenen auch entlasten. Über dieses Gefühl wird noch seltener gesprochen als über Angst, Schuld und Wut. Diese Phase lässt sich ganz allgemein als Überlebensphase charakterisieren, in welcher die Krise mittels Überlebensstrategien bewältigt wird. In der Trauerbegleitung, die von Hinterbliebenen in dieser Akutphase selten in Anspruch genommen wird, sollte man Raum lassen für alle Gefühle, die in dieser chaotischen Situation auftauchen. Auch wenn zum 1000. Mal die gleichen Fragen von den gleichen Menschen kommen, sollte man diese nicht unterdrücken und/oder bagatellisieren. Sie sind wichtig für Hinterbliebene, damit sie sich die Gewissheit verschaffen können, dass sie selbst noch am Leben sind und Gefühle haben. Die Quantität und Qualität dieser Fragen macht einen Unterschied deutlich zwischen Trauernden nach einem Suizid und anderen Trauernden. Durch aktives Zuhören kommen die meisten Hinterbliebenen auch unbeschadet aus der Fragenspirale heraus. In dieser Phase wird die Basis für ein Weiterleben nach einem Suizid und die Qualität dieses Weiterlebens gelegt.
Neben sich stehen
Immer wieder mit Suizid konfrontiert
Betroffene Fachpersonen

Angebote für Fachpersonen

Der Verein
Statuten
Der Verein bezweckt
1. den Betrieb und Qualitätssicherung der Vernetzungsplattform www.trauernetz.ch
2. die Förderung geführter Selbsthilfegruppen und Aufbau eines Qualitätszirkels für die Leitenden
3. die Sensibilisierung und Kompetenzvermittlung zum Thema Suizid-Nachsorge im Fachumfeld
Jahresbericht 2023
Interessiert Sie unser Engagement? Sie öffnen den Jahresbericht, indem Sie auf das pdf klicken …
Vorstand und Geschäftsleitung

Greta Bigler
Aktuarin

Judith Kerr
Veranstaltungen/ProjekteVereinsmitglieder

Eva-Maria Oberreither
Co-Präsidentin, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit/Medien

Nicola Rechsteiner
Veranstaltungen/Projekte

Valeria Rosenstock
Co-Präsidentin, Öffentlichkeitsarbeit/Medien

Robert Widmer
Kassier

Jörg Weisshaupt
Geschäftsführer